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Hirte oder Magier
Advent ist spirituell gesehen ein Weg. Ein Weg hin zur Krippe. Die Weihnachtsgeschichten, die zu Weihnachten verlesen werden, sind Weggeschichten mit unterschiedlichen Perspektiven.
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Advent ist spirituell gesehen ein Weg. Ein Weg hin zur Krippe. Die Weihnachtsgeschichten, die zu Weihnachten verlesen werden, sind Weggeschichten mit unterschiedlichen Perspektiven.
Die lange Zugfahrt zur Familienfeier, die gemütlichen Spaziergänge am Christlkindlmarkt, das eilige Hetzen durch die Kaufhausgänge. Advent und Weihnachten, so scheint es, ist auch eine Zeit der Wege.
Und das passt eigentlich ganz gut, denn Advent ist spirituell gesehen auch ein Weg. Ein Weg hin zur Krippe. Die Weihnachtsgeschichten, die zu Weihnachten verlesen werden, sind Weggeschichten mit unterschiedlichen Perspektiven.
Da die Hirten, die in der Guten Nachricht von Lukas die Hauptrolle spielen. Es ist mitten in der Nacht. Die Hirten hüten ihre Schafe. Sie mussten in der Dunkelheit ihre Augen offenhalten, überall lauerte Gefahr. Dazu die Sorgen des Alltags: Finden wir ausreichend Gras für unsere Tiere? Sind die Lämmer gesund? Geben die Mütter genug Milch?
Vielleicht finden wir uns darin wieder: Nächte voller Sorgen, Angst vor dem neuen Tag! Die Hirten haben in dieser Nacht wohl kaum damit gerechnet, dass sich heute ihre große Hoffnung erfüllen wird: die Geburt des Retters. Sehr spontan und völlig unvorbereitet bekommen sie direkt vom Himmel eine klare Offenbarung und brechen sofort auf, um das Kind zu finden. Ganz anders die sogenannten Magier aus dem Evangelium nach Matthäus. Ihre Reise ist keine spontane Idee. Sie haben vorausschauend geplant, studiert und geforscht. Sie sind schon lange voller Erwartung, wohin der Stern sie wohl führen wird. Er war für die Magier nicht nur ein astronomisches Objekt, sondern eine Gottesbotschaft. Wahrscheinlich hatten sie eine bestimmte Vorstellung, denn sie hatten aus den Sternen die Geburt eines Königssohns gelesen.
So unterschiedlich die Wege auch beschritten wurden, am Ende können Magier und Hirten dasselbe sagen: Gott hat sie zur Krippe geführt. Beide kommen auf ihre Weise ans Ziel.
Zu Weihnachten wünsche ich Ihnen, dass Gott auch Sie auf Ihre Weise zur Krippe führt.
Ihr Pfarrer Stefan Fleischner-Janits