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König in einer verlorenen Welt
Er hat es tatsächlich geschafft: der Rechtspopulist und selbsternannte Anarchokapitalist Javier Milei gewinnt die Präsidentenwahl in Argentinien. Bekannt geworden ist das neue ...
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Er hat es tatsächlich geschafft: der Rechtspopulist und selbsternannte Anarchokapitalist Javier Milei gewinnt die Präsidentenwahl in Argentinien. Bekannt geworden ist das neue ...
Er hat es tatsächlich geschafft: der Rechtspopulist und selbsternannte Anarchokapitalist Javier Milei gewinnt die Präsidentenwahl in Argentinien. Bekannt geworden ist das neue Staatsoberhaupt nicht nur durch radikale wirtschaftspolitische Ansichten, die – diplomatisch gesprochen – auf unterschiedliche Resonanz stoßen. Bekannt wurde der Ökonom durch seine Wahlkampfauftritte mit einer Kettensäge. Bei einem seiner Auftritte sprang er auf einer Bühne herum und brüllte den Text eines Rocksongs: „Ich bin der König in einer verlorenen Welt!“. Die Sehnsucht nach einem König in einer verlorenen Welt ist groß – in Südamerika wie in Europa. Mit allen Gefahren, die in so einem Verlangen liegen. Dazu muss man gar nicht die politischen Ansichten und Analysen des Argentiniers teilen. Aber dass die Welt im Argen liegt (wenn auch noch nicht verloren), dieser Aussage können in diesen Tagen viele Menschen etwas abgewinnen. Als Christinnen und Christen setzen wir unsere Hoffnung auf den König, der Segen (keine Kettensäge!) und Gerechtigkeit bringt. Dieser König ist niemand anderes als unser Gott: „er ist der König der Ehre“. Wir sollen „die Tore weit und die Türen hoch“ (Psalm 24) machen, um ihn zu empfangen. Im Advent und zu Weihnachten werden wir einmal mehr ermutigt, unser Vertrauen auf Christus zu setzen, dessen Geburt wir zu Weihnachten feiern. Er bringt Segen und Gerechtigkeit. Vertrauen muss freilich nach und nach wachsen. Und Vertrauen kann erschüttert werden. In diesem Spannungsfeld bewegt sich der christliche Glaube. Unsere Gottesdienste und Angebote im Advent und zu Weihnachten laden dazu ein, sich gemeinsam in diesem Raum des Glaubens zu bewegen, dem Geheimnis von Weihnachten auf die Spur zu kommen und dem „König der Ehre“ zu begegnen.
Einen gesegneten Advent und fröhliche Weihnachten
Ihr Pfarrer Stefan Fleischner-Janits