„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau…“ (Galater 4,4) Zeit – sie ist das große Thema dieser Wochen. Wir merken, wie sie uns zwischen den Fingern verrinnt: Kaum ist der Herbst vorbei, hängen schon die ersten weihnachtlichen Lichterketten, und ehe wir uns versehen, füllen sich unsere Kalender mit Terminen, Einladungen, Feiern und Vorbereitungen.
„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau…“ (Galater 4,4)
Zeit – sie ist das große Thema dieser Wochen. Wir merken, wie sie uns zwischen den Fingern verrinnt: Kaum ist der Herbst vorbei, hängen schon die ersten weihnachtlichen Lichterketten, und ehe wir uns versehen, füllen sich unsere Kalender mit Terminen, Einladungen, Feiern und Vorbereitungen. Adventzeit – das klingt nach Besinnung, nach Stille, nach Warten. Aber oft ist es genau das Gegenteil: ein Rennen gegen die Uhr.
Wir möchten so vieles tun, erleben, spüren. Kekse backen, Geschenke besorgen, Menschen treffen, die wir sonst kaum sehen. Und vielleicht steckt dahinter auch ein kleines bisschen Angst – die Angst, etwas zu verpassen. FOMO, wie man heute sagt: Fear of Missing Out. Es gibt so viele schöne Dinge im Advent, und wir möchten sie alle mitnehmen. Schließlich kommt diese Zeit ja nur einmal im Jahr.
Aber vielleicht liegt gerade darin eine leise Einladung. Eine Einladung, mitten in all dem Schönen, Trubeligen und Warmen, den Blick zu lenken – hin zum Kind in der Krippe. Zur Geburt Jesu. Denn wenn wir uns auf diese Geburt konzentrieren, verändert sich unser Verhältnis zur Zeit. Sie bekommt Tiefe. Sie wird nicht weniger voll, aber sie wird gefüllt mit anderem Sinn. Zwischen all den Lichtern leuchtet eines heller – das Licht, das Gott selbst in die Welt gebracht hat.
Und so dürfen wir die Adventzeit genießen, mit allem, was dazugehört: den Düften, dem Klang der Lieder, dem Lachen und der Vorfreude. Wir dürfen leben, feiern, erinnern. Auch an die, die nicht mehr bei uns sind – im Vertrauen darauf, dass Gott auch ihre Zeit und unsere in seiner Hand hält.
Vielleicht ist das die schönste Entdeckung in diesem Advent:
Dass wir nichts verpassen können, wenn wir auf das schauen, was wirklich zählt.
Denn in der Geburt Jesu ist schon alles da – Liebe, Hoffnung, Leben.
Machen wir uns also auf den Weg – mit Freude, mit offenen Augen, mit einem Herzen, das Raum hat für das Wunder dieser Zeit.
Möge Ihr Advent gesegnet sein – und reich an Momenten, die bleiben.