· impuls · 2 Minuten Lesezeit

Der Zweifel bleibt

Ostern geht, der Zweifel bleibt. Und das ist gut so!
Ja, Sie haben richtig gelesen: der Zweifel gehört nicht nur zum Glauben dazu, er hilft und bereichert ihn sogar. Denn der Zweifel ist weder gut noch schlecht. Vielmehr ist er eine stetige Einladung, sich immer wieder neu mit seinem Glauben zu beschäftigen.

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Ostern geht, der Zweifel bleibt. Und das ist gut so!<br/> Ja, Sie haben richtig gelesen: der Zweifel gehört nicht nur zum Glauben dazu, er hilft und bereichert ihn sogar. Denn der Zweifel ist weder gut noch schlecht. Vielmehr ist er eine stetige Einladung, sich immer wieder neu mit seinem Glauben zu beschäftigen.

Ostern geht, der Zweifel bleibt. Und das ist gut so!
Ja, Sie haben richtig gelesen: der Zweifel gehört nicht nur zum Glauben dazu, er hilft und bereichert ihn sogar. Denn der Zweifel ist weder gut noch schlecht. Vielmehr ist er eine stetige Einladung, sich immer wieder neu mit seinem Glauben zu beschäftigen.

Wenn Christen zu zweifeln beginnen, wachsen sie an ihrem Glauben. Man wächst aus dem alten Glauben heraus und sucht sich ein passenderes Glaubensverständnis. Wenn wir unseren Zweifeln aufmerksam folgen, dann entdecken wir unseren Glauben und erfahren etwas über unsere Glaubenssätze. Es kann heilsam und spannend sein, sich mit diesen auseinander zu setzen und sie regelmäßig kritisch zu überprüfen: Warum glaube ich, was ich glaube? Wo habe ich etwas unreflektiert übernommen?

Die Herausforderung dabei ist, nicht den Glauben als solches abzulegen, sondern sein eigenes Verständnis zu erweitern. Und das Gute darin zu erhalten.

Auch die beiden Emmaus-Jünger, deren Geschichte im Lukas-Evangelium steht (Lukas 24,13-35), hatten nach dem Tod Jesu große Zweifel. Sein Tod brachte sie beinahe zum Verzweifeln. Auf ihrem Nachhauseweg begegnet ihnen ein Unbekannter. Sie erzählen ihm vom Tod des geliebten Jesus. Der Mann begleitet sie, spendet ihnen Trost, erklärt ihnen Dinge aus der Heiligen Schrift auf neue Art und Weise. Erst beim gemeinsamen Abendessen gibt er sich zu erkennen: es war Jesus selbst, der auferstandene Herr.

Jesus hat sie beim Zweifeln begleitet, so konnten sie ihren alten, zu klein gewordenen Glauben ablegen. Der neue Glaube trägt jetzt Wundmale. Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit haben Spuren hinterlassen. Am Ende hat er ihnen einen neuen, kräftigeren Glauben geschenkt.

Mögen auch wir diese Erfahrung in unserem Glaubensleben machen.

Ihr Pfarrer Stefan Fleischner-Janits

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